Partikelgrößenbestimmung von Zahnpasta

Vorläufer der Zahnpasta waren Zahnpulver zum Abreiben des Zahnbelages mit feinen Putzkörpern. Sie bestanden häufig aus pulverisierten und zu Asche verbrannten Knochen, Horn oder Muschelschalen. Moderne Zahnpasten von heute sind eine komplexe Mischung unterschiedlichster Stoffe.

Die Hauptbestandteile der Zahnpasta sind Putzkörper, Tenside, Aromastoffe, Konservierungsmittel sowie Farb- und Zusatzstoffe. Außerdem enthalten Zahncremes Wirkstoffe zur zahnmedizinischen Prophylaxe, speziell von Parodontitis und Karies (Fluoride). Besonders wichtig in Bezug auf die Entfernung von Biofilmen (Plaque) und Verfärbungen an der Zahnoberfläche ist der Einsatz von Putzkörper. Ziel ist es Beläge und Verfärbungen möglichst vollständig zu entfernen, ohne die Zahnsubstanz zu schädigen.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Putzkörper, die vor allem auf Polykieselsäure und calciumhaltigen Verbindungen basieren. Insbesondere Putzkörper auf Basis von Polykieselsäure finden häufig Anwendung, da die Abrasions- und Reinigungseigenschaften durch unterschiedliche Synthesebedingungen gezielt angepasst werden können. Zudem sind sie innerhalb der Zahnpastenformulierung weitgehend inert (z.B. gegenüber Fluoriden).

Die Partikelgröße der Partikel genau zu kennen ist von entscheidender Bedeutung, denn leider können zu große Partikel die Zähne ernsthaft gefährden.

Die eigentlich glatte Zahnoberfläche wird rau gerieben – Kariesbakterien setzen sich dadurch besser fest.

Eine Angabe über die Partikelgröße der Putzkörper findet sich in den seltensten Fällen auf einer Zahnpasta-Tube. Einen Hinweis kann aber der sogenannte RDA-Wert liefern (im Internet zu finden). Der RDA-Wert besagt, wie viel Dentin (die harte Zahnsubstanz) im Laborversuch durch die Zahnpasta abgerieben wurde. Je höher der Wert, desto mehr Abrieb. Zahnpasten mit einem RDA-Wert zwischen 30 und 70 eignen sich für die regelmäßige Anwendung. Bei Werten unter 30 ist die Reinigungswirkung zu schwach und bei über 70 zu stark.

Für die Messung wurden verschiedene Zahnpasten unverdünnt in einem dünnen Film auf eine Glasplatte aufgestrichen. Im Anschluss wurde die Glasplatte in der HC-23 des SALD-2300 befestigt.  Die Messzelle wurde in den Strahlengang des SALD-2300 überführt und die Messung gestartet.

Die Messungen zeigen breite Verteilungen in einem Bereich zwischen 0.6µm bis 50µm. Die einzelnen Zahnpasten lassen sich gut voneinander unterscheiden, da sie eine spezifische Zusammensetzung ihrer Partikel aufweisen.

Empfohlenes Gerät / Ausstattung
SALD-2300 mit BC-23

SALD_HC-23
High Concentration Cell HC-23
SALD_Zahnpasta_01
ProbenameModal D (μm)Median D (μm)Mean Value D (μm)Korngrößen Bereich (1% - 99% - D (µm))
Zahnpasta 17,3436,8206,9110,355 - 49,136
Zahnpasta 17,3436,8226,9330,370 - 48,088
Zahnpasta 17,3436,8056,8990,365 - 47,441
SALD_Zahnpasta_02
ProbenameModal D (µm)Median D (µm)Mean Value D (µm)Korngrößen Bereich (1% - 99% - D (µm))
Zahnpasta 20,5361,0331,3480,292 - 7,692
Zahnpasta 20,5361,0931,3690,294 - 7,724
Zahnpasta 20,5361,1011,3720,294 - 7,729

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