Partikelgrößenverteilung von Kaffeepulver

»Entwirf bei Wein, führe aus bei Kaffee« – frei zitiert nach Jean Paul, ein Schriftsteller aus der Romantik, der mit diesen Worten dem Kaffee zu literarischen Ehren verholfen und seine anregende Wirkung mit dem Werk in Zusammenhang gebracht hat. Doch nicht nur Autoren am Schreibtisch, auch Wissenschaftlern hat Kaffee durch manch lange Labornacht geholfen – und wer weiß, bei welchen fundamentalen Errungen-schaften Kaffee dampfender Zeuge war.

Der Genuss von Kaffee ist von vielen Faktoren abhängig. Kaffee selbst ist eine Wissenschaft für sich. Dazu gehört nicht nur der ganze Prozess von der Anpflanzung, Ernte, Reinigung und Aufbereitung des Kaffees, auch nachgelagerte Prozesse wie die Röstung sind schwierig und bedürfen eines professionellen Auges. Selbstverständlich will auch die Zubereitung eines guten Kaffees gelernt sein. Die richtige Temperatur, das richtige Mischungsverhältnis von Wasser zu Kaffeepulver, der Wasserdruck und viele andere Einflüsse wie der Mahlgrad der Kaffeebohnen geben dem Kaffee jeweils eine bestimmte Note. Der Aufmahlgrad der Kaffeebohnen ist ein bestimmender Faktor für den Geschmack des Kaffees.

Mahlgrade

Die jeweilige Zubereitungsform und Extraktionszeit des Kaffees muss auf den Mahlgrad abgestimmt werden.

French Press: ca. 800 – 1000 µm
Filterkaffee: ca. 400 – 600 µm
Espresso: ca. 200 – 250 µm
Mokka: < 100 µm

SALD2300
SALD-2300 mit DS-5

Messungen

Mit Hilfe des Partikelmessgeräts SALD-2300 (Messbereich 17 nm – 2.500 μm, Konzentrations-bereich: 0,1 ppm – 20 %) und der Trockenmesseinheit DS-5 wurde ein Filterkaffee vermessen. Für eine einzelne Messung wurde jeweils ein Volumen von ca. 2 cm³ benötigt.

Als besondere Herausforderung der Messungen haben sich die im Kaffeepulver enthaltenen Öle und die generelle Feuchtigkeit herausgestellt. Mehrere einzelne Partikel verklebten sehr leicht zu größeren Agglomeraten. Dadurch sind bei Mehrfachmessungen schwankende Messergebnisse zu erwarten.

Durch die Vakuumverpackung der Kaffeeproben verstärkte sich dieser Effekt. Nach Trocknung des Kaffeepulvers und durch den sehr effizienten Double-Dispersion-Prozess der Trockenmesseinheit war es möglich, sehr reproduzierbar die Einzelpartikel der Proben zu vermessen.

Messergebnisse

Die Grafik zeigt das Ergebnis einer 10-fachen Messung des Filterkaffeepulver. Die volumenbasierte Größenverteilung reicht von 300 μm bis zu Partikeln von ca. 1.500 μm Größe.

Empfohlenes Gerät / Ausstattung
SALD-2300 mit DS-5

ProbennameModal D (μm)Median D (μm)Mean Value D (μm)
Filterkaffee (1)675,330734,468732,179
Filterkaffee (2)675,330692,406688,328
Filterkaffee (3)675,330707,549704,698
Filterkaffee (4)675,330706,598702,705
Filterkaffee (5)675,330729,612727,168
Filterkaffee (6)675,330747,097743,677
Filterkaffee (7)675,330721,277717,194
Filterkaffee (8)675,330740,275737,975
Filterkaffee (9)675,330739,426736,556
Filterkaffee (10)675,330702,955699,191

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